Lawinenairbag Beratung


Der Zweck eines Lawinenairbags


Der Zweck eines Lawinen-Airbags ist ganz einfach: Er soll dafür sorgen, dass Sie über dem Schnee schweben und nicht unter ihm begraben werden. Ein Airbag-System basiert auf dem Paranuss-Effekt. Das liegt daran, dass eine Lawine viele Verwirbelungen verursacht und der Schnee stark vermischt ist. Dabei tauchen immer wieder Objekte mit größeren Volumina auf. Der/die Ballon(e) eines Airbags sorgen also dafür, dass man ein größeres Volumen erhält und somit eine größere Chance hat, an der Oberfläche einer Lawine zu landen. Dies erfordert jedoch immer Turbulenzen, sodass die Gefahr besteht, dass Sie unter dem Schnee begraben werden. Mit einem Lawinenairbag wird dieses Risiko jedoch deutlich verringert. Wenn Sie also bemerken, dass sich eine Lawine anbahnt, ziehen Sie den Hebel und die Airbags werden aufgeblasen.


Wie funktioniert ein Lawinenrucksack?

Lawinenrucksäcke gibt es in verschiedenen Formen und Größen. Grundsätzlich gibt es 3 verschiedene Lawinenrucksäcke: Rucksack mit Airbagsystem, Rucksack mit herausnehmbarem Airbagsystem und ein Rucksack mit der Option, ein Airbagsystem nachträglich einzubauen. Jeder Lawinenrucksack hat 3 zusätzliche Elemente, die ein normaler Rucksack nicht hat, nämlich:

Auf unserer Website finden Sie zwei hochwertige Marken im Bereich der Lawinenairbags, ABS und Ortovox. Beide Marken bieten zuverlässige und benutzerfreundliche Airbagsysteme. Nachstehend finden Sie die wichtigsten Vorteile der einzelnen Systeme.

Der Auslöser

Mit dem Auslöser können Sie den/die Airbag(s) aktivieren. Nachdem Sie den Abzug betätigt haben, wird der Zylinder durch einen Stift aktiviert, der den Zylinder durchstößt. Dadurch wird die Luft in den/die Ballon/e gepresst. Es wird empfohlen, den Abzug mit der schwachen Hand zu halten. Also für Rechtshänder auf der linken Seite und für Linkshänder auf der rechten Seite. Auf diese Weise können Sie ihn leichter und besser erreichen und mehr Kraft aufwenden.

Kartusche/Zylinder

Eine Patrone ist der nächste Bestandteil eines Lawinenrucksacks. Er enthält Stickstoff oder Druckluft, mit der der Ballon/die Ballons gefüllt werden. Im Falle von Stickstoff ist dieser oft mit einem Druck von 300 bis 340 bar in der Kartusche enthalten. Wenn Sie eine Patrone mit Stickstoff verwenden, ist sie nicht nachfüllbar. Wenn sie also aufgebraucht ist, müssen Sie eine neue installieren. Eine Kartusche mit Druckluft ist nachfüllbar und kann mit einer Tauchflasche befüllt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Kartusche den richtigen Druck hat, da sie sonst nicht richtig funktioniert.

Der Ballon/die Ballons

Der letzte Bestandteil eines Lawinenrucksacks ist/sind der/die Ballon(e). Ein Lawinenrucksack besteht aus einem oder zwei Ballons, die im Notfall aufgeblasen werden. Diese Ballons gibt es in vielen verschiedenen Größen und Formen. Es gibt zum Beispiel Ballons, die entlang des Körpers aufgeblasen werden, oder Ballons, die an den Schultern und im Nacken aufgeblasen werden. Jede Marke hat dafür ihr eigenes Design und System.


Verschiedene Arten von Airbagsystemen

ABS-Lawinenairbag

  • Das am weitesten verbreitete System auf dem Markt

  • Äußerst zuverlässig

  • Ausgestattet mit dem ABS® TwinBag Airbagsystem mit zwei unabhängigen Airbags. Wenn ein Airbag beschädigt ist, funktioniert der andere noch, sodass das gesamte System nicht ausfällt.

  • ABS-Airbags haben das größte Volumen auf dem Markt (7240 cm2)

  • Die pyrotechnische Zündung, die einzige auf dem Markt befindliche ABS, verwendet einen kleinen Sprengstoff, um eine Druckwelle vom Abzug zur Patrone zu schießen. Diese Zündung ist sehr zuverlässig, da sie nicht durch Temperaturschwankungen beeinträchtigt wird.

  • Die Airbags sind speziell mit einer effektiven Kontaktfläche ausgestattet, um Sie während eines Lawinenabgangs so stabil und komfortabel wie möglich zu halten.

  • Abnehmbarer Abzug für Links- und Rechtshänder geeignet

Ortovox Lawinen-Airbag

  • Leichtestes System auf dem Markt (690 Gramm)

  • Sehr kompakt, sodass Sie nicht unbedingt einen großen Rucksack tragen müssen

  • Sehr zuverlässig

  • Ergonomischer und einstellbarer Abzug, der für jeden Handschuhtyp und für Links- und Rechtshänder geeignet ist.

  • Der Abzug kann sicher und schnell in einer Reißverschlusstasche verstaut werden

  • Wiederverwendbares System. Wiederholte Aktivierungsübungen ohne angebrachte Patrone möglich. So können Sie weiter mit dem System üben.

  • Das Airbagsystem ist abnehmbar und mit jedem Ortovox Avabag Rucksack kompatibel. Das System kann auch nachträglich in einen Ortovox Avabag-Rucksack eingebaut werden.


Extra Tipps

Wartung

Ist Ihr Wintersport vorbei oder gehen Sie nicht mehr auf die Piste? Dann empfehlen wir Ihnen, den Lawinenrucksack einfach aufzubewahren und ihn nicht für Ihre täglichen Aktivitäten zu verwenden. Obwohl es sich nicht um eine billige Anschaffung handelt, können Staub und Schmutz schnell in den Mechanismus eindringen. Lassen Sie die Trommel einfach im Rucksack eingeschraubt und lösen Sie den Abzug. Bewahren Sie den Abzug ordentlich auf, damit kein Schmutz hineingelangen kann. Bevor Sie sich wieder auf den Weg machen, ist es wichtig zu überprüfen, ob noch genügend Bar in der Flasche ist und ob der Lawinenrucksack noch richtig funktioniert. Testen Sie es noch einmal, bevor Sie losfahren, um sicherzustellen, dass alles richtig funktioniert.

Üben Sie zu Hause

Üben Sie gut, bevor Sie in den Wintersport gehen, vor allem wenn Sie zum ersten Mal einen Lawinenrucksack kaufen. Üben Sie zu Hause, um sicherzustellen, dass alles funktioniert, wo der Auslöser ist und wie viel Kraft Sie aufwenden müssen, um den Airbag zu aktivieren. Vergewissern Sie sich auch, dass der Abzug auf der für Sie richtigen Seite sitzt. So erleben Sie auf der Piste keine bösen Überraschungen und wissen, was zu tun ist.

Fliegen mit einem Lawinenairbag

Wir sehen viele Fragen darüber, ob man einen Lawinenairbag mit auf einen Flug nehmen kann. Im Prinzip ist dies laut IATA (International Air Transport Association) erlaubt, allerdings nur mit Zustimmung der Fluggesellschaft. Wir raten Ihnen daher, sich rechtzeitig bei der Fluggesellschaft, mit der Sie fliegen, über die Richtlinien zu erkundigen. Dies liegt daran, dass die Regeln von einer Fluggesellschaft zur anderen unterschiedlich sein können. Bei KLM zum Beispiel müssen Sie mehr als 24 Stunden vor dem Abflug in der Sonderreservierung angeben, dass Sie einen Lawinenairbag mitnehmen wollen. Tun Sie dies also rechtzeitig. Fast alle Fluggesellschaften verlangen jedoch, dass Sie den Zylinder abtrennen und versiegeln, damit das Airbagsystem nicht auslösen kann.